Was ist Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.?

Der gemeinnützige Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. mit Sitz in Berlin verfolgt nunmehr seit 20 Jahren das Ziel, die Demokratie in Deutschland zu stärken. Über 2.000 Mitglieder setzen sich in 30 Regionalen Arbeitsgruppen und Sektionen dafür ein, die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen und das Unrecht der SED-Diktatur wach zu halten. Die Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements sowie die Auseinandersetzung mit politischem Extremismus bilden weitere Schwerpunkte der Arbeit des Vereins. Als eine überparteiliche Vereinigung, die nach innen und außen für eine respektvolle Kommunikation eintritt, sieht Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. sich für den dialogorientierten Ansatz prädestiniert.

Mehr Informationen zum Verein unter Opens external link in new windowwww.gegen-vergessen.de

Besuchen Sie auch die weiteren Internet-Angebote:

Opens external link in new windowhttp://www.online-beratung-gegen-rechtsextremismus.de/; Opens external link in new windowhttp://www.sie-tun-gutes.de/

Was ist das Anliegen dieses Portals?

Das Internetportal „Geschichten für einen besseren Dialog“ soll dazu einladen, sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit gesellschaftlich relevanten Themen zu befassen, die typischerweise von politisch linksorientierten Milieus aufgegriffen und in den Diskurs gebracht werden. Die Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen soll sowohl Konflikt-  wie auch positives Innovationspotenzial verdeutlichen. Dies hängt nicht zuletzt davon ab, ob und wie solche konflikthaften Themen von unterschiedlichen Akteuren angegangen werden. Dabei konzentriert sich das Portal auf drei Herausforderungen, die auftreten können, wenn verschiedene Gruppierungen und Akteure unterschiedliche Interessen verfolgen und die andere Partei nicht verstehen können bzw. sich unverstanden fühlen. Diese sind sozial-räumliche Trennungen, verurteilende Kommunikationsmuster und gewaltvolle Auseinandersetzungen.

Welchen Ansatz verfolgt das Portal?

Ein Ansatz zur Stärkung von Demokratie und damit auch zur Prävention von politischem Extremismus besteht in der Förderung von Dialogen zwischen Politik und Bevölkerung, aber auch zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen untereinander, die als sozialräumlich getrennte Milieus typischerweise kaum miteinander ins Gespräch kommen. Hierfür sind Haltungen, aber auch Orte notwendig, die es ermöglichen, Dialoge zwischen unterschiedlichen politischen Milieus eben nicht abreißen zu lassen und das Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen und Rahmenbedingungen zu fördern.

Was bedeutet „systemisch-lösungsorientiert?

In einer systemisch-lösungsorientierten Herangehensweise werden konflikthafte Situationen zwischen verschiedenen Akteuren angesprochen und ihr Potential hervorgehoben. Das Ergebnis ist eine möglichst breite Darstellung der Verhältnisse sowie eine Analyse der Handlungsmöglichkeiten in einem aussichtslos erscheinenden Konflikt. Hierbei geht es nicht um eine wertende und durchweg positive oder negative Beschreibung, sondern um das Aufzeigen unterschiedlicher Sichtweisen auf ein Problem.

Wie wurden die Geschichten ausgewählt?

Die Geschichten wurden danach ausgesucht, ob sie sich den drei Herausforderungen sozial-räumliche Trennung, verurteilende Kommunikationsmuster und gewaltvolle Auseinandersetzungen zuordnen lassen. Einige Geschichten spielen im europäischen Ausland, der Großteil jedoch nimmt tatsächliche Szenarien in Deutschland auf, die bis heute Aktualität besitzen. Dabei lag der Fokus auf Konflikten, die zwischen staatlichen, wirtschaftlichen und politisch links orientierten Akteuren entstanden sind. Aus der systemisch-lösungsorientierten Herangehensweise werden positive Beispiele und Handlungsalternativen hervorgehoben und auf die unterschiedlichen Sichtweisen verstehend eingegangen. Wie das Leben so spielt, gehören jedoch auch solche Geschichten dazu, in denen die Akteure nicht zu einer Einigung gefunden haben. Auch aus diesen Geschichten kann man lernen.

Wie wurde bei der Recherche vorgegangen?

Die Artikel wurden von unterschiedlichen Redakteuren verfasst und basieren auf einer ausführlichen Recherche von Fachliteratur, in Zeitungsarchiven und Internetforen. Wenn es sich thematisch anbot, wurden auch eigene Interviews mit entsprechenden Akteuren geführt. Trotz aller Bemühungen, das jeweilige Thema besonders breit zu beschreiben und auf die verschiedenen Positionen einzugehen, können die Artikel nicht umfassend sein.

Wenn Sie noch einen weiteren Aspekt oder eine Anregung zu einem Thema haben, können Sie dies in der Feedback-Funktion am Ende des jeweiligen Artikels tun.

Wie wurde das Portal finanziert?

Das Portal wurde durch das Bundesprogramm Opens external link in new window„Initiative Demokratie stärken“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Warum handeln die Geschichten von politisch links orientierten Akteuren?

Der Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. hat einen Schwerpunkt in der Auseinandersetzung mit politischem Extremismus, insbesondere im Bereich der Prävention von Rechtsextremismus. Das Projekt wird durch das Bundesprogramm „Initiative Demokratie stärken“ gefördert, welches vornehmlich Präventionsmaßnahmen gegen Linksextremismus unterstützt. Mit dem systemisch-lösungsorientierten Ansatz, wird an einer Stelle der Gesellschaft angesetzt, die auf andere Fälle und Geschichten übertragbar ist: Überall dort, wo Akteure und Gruppierungen keine Worte der Verständigung und des Austausches finden, entstehen Konflikte, die sich in ihrer Komplexität entspinnen. Nur wenn der Dialog gesucht wird, können Lösungen gefunden werden.

Sie kennen noch weitere Sichtweisen zu einer der Geschichten?

Teilen Sie Ihre Erfahrungen. Am Ende jeder Geschichte gibt es die Möglichkeit, sich per Mail an den Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. zu wenden. Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kommentare.